Von 1987 bis 1991 studierte ich an der Hochschule München Kommunikationsdesign.
Meine Schwerpunkte lagen auch damals schon in der Illustration und in der Fotografie.
Damals war in der Fotografie alles noch analog und somit sehr teuer (zumindest für mich), das Material zur Illustration hingegen konnte ich mir leisten.
Daher entschied ich mich bei meiner Diplomarbeit dafür, ein Kinerbuch zu schreiben und zu zeichnen.
Glücklichweise fanden sich gleich drei Verlage, die es drucken wollten, und so passierte es, dass ich nach dem Studium zehn Jahre lang hauptberuflich über 120 Kinderbücher für fast alle deutschsprachigen Verlage illustrierte.
Leider muss ich zu meiner Schande gestehen: Nur sieben davon waren wirklich so gezeichnet, wie ich es selbst gerne auch als Buch gekauft hätte.
Alle anderen folgten sehr kommerziellen Vorgaben, die ich zwar brav erfülle, die mich selbst aber mit einem traurigen Gefühl zurückliessen.
So hörte ich 2006 für lange Jahre auf, zu zeichnen und konnte - dank des Umstiegs auf digitale Fotografie  - den Sprung in die Portrait- und dokumentarische Fotografie wagen.
Seitdem habe ich kommerziell nur noch als Fotografin gearbeitet, dabei aber sehr darauf geachtet, ausschließlich Projekte anzunehmen, in denen ich meine persönliche Bildsprache für sich sprechen lassen kann. In den letzten 20 Jahren etstanden weit über 5000 Portraits von Menschen mit sehr unterschiedlicher Herkunft und Persönlichkeit.

Inzwischen  illustriere ich auch ab und zu wieder  - allerdings unter den selben Vorgaben: Ich möchte meine Handschrift darin erkennen.
Dabei zeichne ich aber nur noch selten auf Papier. Das meiste geschieht tatsächlich auf dem Tablet mit Zeichenprogrammen wie Photoshop oder Procreate, denn auch hier ist es absolut möglich, meinem eigenen Stil treu zu bleiben."